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  • Worum es uns in diesem Blog geht

    Worum es uns in diesem Blog geht

    Im April 2023 ist unser neues Wanderbuch Wandern mit Kindern im Falter-Verlag erschienen. Wie auch schon bei den beiden Vorgängern Wandern im Wienerwald und Wandern im Waldviertel waren wir wieder etwas übermotiviert, sprengten das vereinbarte Seitenmaß und mussten einiges streichen, bevor das Buch in Druck ging.

    In unserem Blog soll nun zum Einen all das einfließen, was im Buch keinen Platz mehr gefunden hat, und zum Anderen soll es hier Ergänzungen, Änderungen und weitere Tipps und Anregungen rund ums Wandern mit Kindern und Teenagern geben. Der Kauf unseres Buches ist also kein Muss, um diesen Blog nutzen zu können – aber bestimmt eine ebenso nützliche wie erfreuliche Ergänzung!

    Wir freuen uns über Fragen, Anregungen und Feedback!

    Alles Liebe

    Katharina Bliem und Peter Hiess

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  • Kinderfest in Carnuntum

    Kinderfest in Carnuntum

    Am 17. und 18. Juni steht Carnuntum wieder ganz im Zeichen der Kinder. In den rekonstruierten Stadtvierteln warten zahlreiche Aktivitäten und Mitmach-Stationen, die junge Römer und Römerinnen in die Welt der Antike eintauchen lassen.

    Neben den mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Gebäuden, in denen die jungen Besucher mehr über das Leben der Römer erfahren können, haben Interessierte auch die Möglichkeit, altes Handwerk auszuprobieren, antiken Sagen zu lauschen, sich an Würfel- und Rollenspielen zu versuchen und vieles mehr. Und in den Küchen können sogar römische Leckerbissen verkostet werden!

    Also, worauf wartet ihr noch – fahrt hin und macht mit!

    TIPP: Wenn du den Besuch des Kinderfests mit der Besichtigung des Amphitheaters und des beeindruckenden Heidentors verbinden möchtest, dann schnapp dir unser neues Wanderbuch Wandern mit Kindern. Die 30 schönsten Tagesausflüge rund um Wien und wähle Wanderung 4 – Bei den Gladiatoren. Hier erfährst du nicht nur die Route, sondern in der spannenden Info-Box auch mehr über den Alltag von Kindern in der Antike.

    Kinderfest in der Römerstadt Carnuntum

    Wann: 17. & 18. Juni

    Uhrzeit: 9–17 Uhr

    Wo: Römisches Stadtviertel, Hauptstraße 1A, 2404 Petronell-Carnuntum (mit der Bahn ganz flott von Wien Mitte direkt bis Petronell-Carnuntum Bahnhof)

    Hier könnt ihr eure Eintrittskarten auch online kaufen: Online-Tickets

  • Kommt mit ins Mittelalter!

    Kommt mit ins Mittelalter!

    Wanderung 12 – Die aussichtsreichen zwei aus unserem neuen Buch Wandern mit Kindern. Die 30 schönsten Tagesausflüge rund um Wien beginnt und endet in der Mittelalterstadt Hainburg an der Donau. Auf unserer Tour kommt ihr schon an einigen historischen Sehenswürdigkeiten – etwa dem Fischertor in der Blutgasse oder dem Wienertor (in dem das Stadtmuseum untergebracht ist) – vorbei, bevor es zur Ruine Hainburg auf den Schlossberg hinaufgeht. Um noch besser informiert zu sein, könnt ihr euch hier mittels QR-Code einen Audioguide von Hearonymus aufs Handy laden.

    Wenn ihr noch mehr über die geschichtsträchtige Stadt erfahren wollt und euch für das Mittelalter interessiert, besucht eine der informativen Stadtführungen – das Angebot ist groß!

    So könnt ihr euch etwa in einer speziell auf Familien abgestimmten Tour von einer edlen Dame oder einem Landsknecht durch die Stadt führen lassen und den spannenden Erzählungen und historischen Begebenheiten lauschen.

    Oder ihr schließt euch einer der regelmäßig stattfindenden Kinderführungen an …

    Mit Betty Bernstein ins Mittelalter

    Besuche mit einer edlen Dame die geheimen Winkel und Gassen der Mittelalterstadt. Lass dich mit Geschichten über den wertvollen Bernstein und seine magischen Heilkräfte überraschen – und höre spannende Erzählungen über den Alltag in einer mittelalterlichen Stadt. 

    Wann:
    jeden 1. Samstag im Monat, jeweils 14 Uhr 
    Treffpunkt:
    14 Uhr im Gäste-Informationsbüro, Ungarstraße 3, Hainburg a. d. Donau
    Preis:
    € 7,– pro Person, Kinder unter 6 Jahren kostenlos
    Dauer:
    ca. 1 ½ Std.

    Mit Kater Gino auf Spurensuche

    „Mussten die Kinder im Mittelalter Zähne putzen?“, „Haben sie Pommes mit Ketchup gegessen?“ und „Kannst du die große Mutprobe im Karner bestehen?“ Diese Fragen und vermutlich noch einge mehr werden euch eine edle Dame und ihr Gehilfe, der schlaue KATER GINO, beantworten können!

    Wann:
    jeden 3. Samstag im Monat, jeweils 14 Uhr 
    Treffpunkt:
    14 Uhr im Gäste-Informationsbüro, Ungarstraße 3, Hainburg a. d. Donau
    Preis:
    € 7,– pro Person, Kinder unter 6 Jahren kostenlos
    Dauer:
    ca. 1 ½ Std.

    Auf Ruperts Schwingen durch Hainburg
    Begib dich mit dem kleinen Turmfalken Rupert auf eine aufregende Reise und tauche ein in die Welt der Ritter und Kaufleute. Am Ende erhältst du ein kleines Andenken zur Erinnerung an das spannende Abenteuer.

    Termine für 2023
    Sonntag, 9. April, 14. Mai, 11. Juni, 9. Juli, 13. August, 10. September und 15. Oktober, jeweils 14 Uhr 
    Treffpunkt:
    Gäste-Informationsbüro, Ungarstraße 3, Hainburg a. d. Donau
    Preis:
    € 7,– pro Person, Kinder unter 6 Jahren kostenlos

    Bitte um Voranmeldung unter 02165 62111-400 oder info@hainburg-donau.gv.at!

    Für alle Führungen gilt:

    Die oben genannten Stadtspaziergänge für Familien und Kinder können auch zu einem von euch gewünschten Zeitpunkt individuell vereinbart werden. Einfach anrufen!

    Nähere Infos unter: Historische Zeitreise in Hainburg

    TIPP: In unserem Buch erzählt ein Nachtwächter über seinen Beruf und warum man in einer mittelalterlichen Stadt wie Hainburg einen Nachtwächter gebraucht hat.

    Und noch ein TIPP: Zu Pfingsten findet regelmäßig das spektakuläre Treiben statt, das Hainburg ins Mittelalter zurückversetzt: das Mittelalterfest!

  • Auf den Spuren Ritter von Ghegas

    Auf den Spuren Ritter von Ghegas

    Der niederösterreichische Semmering-Bahnwanderweg zählt zu meinen persönlichen Lieblingsrouten. Leider habe ich diese Wanderung erst recht spät für uns entdeckt – da war mein Sohn bestimmt schon zwölf Jahre alt. Aber dieses Versäumnis holen wir nach, indem wir den herrlichen Wanderweg jetzt einfach mehrmals im Jahr gehen. Die Strecke hat nämlich zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Das ist auch der Grund, warum es mir ein großes Anliegen war, eine geeignete Semmering-Tour für unser neues Buch Wandern mit Kindern zu finden.

    Das Ergebnis ist unsere Wanderung 29 – Trainspotting.

    Unsere Route beginnt bei der Bahnstation Semmering, die man nach einer ca. eineinhalbstündigen Zugfahrt durch die traumhaft schöne Landschaft – seit 1998 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes – erreicht. Gleich am Bahnhof gibt es einen alten Eisenbahntriebwagen und ein Denkmal für Carl Ritter von Ghega zu bestaunen. Im Bahnhofsgebäude befindet sich ein Informations-Zentrum, in dem ihr einiges über die Semmeringbahn und die umliegende Landschaft erfahrt und außerdem nützliches Info-Material erhaltet.

    Nach nur wenigen Metern auf dem Wanderweg kommt ihr dann schon zum Eisenbahnspielplatz, der zu einer ersten kurzen Rast einlädt. Die Kinder können dort toben, während die Erwachsenen noch einmal die Strecke verinnerlichen. Mehr über den Bahnwanderweg und unsere Erlebnisse darauf sind übrigens in unserem Blog www.wandernimwienerwald.com nachzulesen: hier und da.

    Dann geht es weiter entlang der historischen Semmeringbahnstrecke, die durch die Wiener Alpen führt und atemberaubende Ausblicke auf die Landschaft offenbart. Der Weg ist gut ausgebaut und leicht zu begehen, sodass er für Familien mit Kindern jeden Alters geeignet ist. Es gibt auch viele Möglichkeiten für Pausen und Picknicks. Erlebnisstationen für Kinder und Infotafeln, für die auch ein kostenloser Audioguide zum Herunterladen angeboten wird, geben Einblicke in die Geschichte des Bahnbaus. An insgesamt 20 Stationen begleitet man auf diese Weise Carl Ritter von Ghega, den Erbauer der Semmeringbahn, und hört seine Erzählungen von anno dazumal.

    Da der ursprüngliche Semmeringbahnweg insgesamt eine Länge von etwa 21 Kilometer bis zum Bahnhof Payerbach bzw. 23 Kilometer bis nach Gloggnitz hat, haben wir eine kürzere Route (mit einer möglichen Abkürzung) ausgewählt, die ihr in unserem Wanderbuch nachlesen könnt.

    Achtung: Auch wenn es sich um keine sehr anspruchsvolle Strecke handelt, empfiehlt es sich, geeignete Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung mitzubringen, weil das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann.

    TIPP: Wenn ihr schon in der Nähe seid, besucht doch das großartige Südbahnmuseum in Mürzzuschlag. Es ist besonders familienfreundlich aufgebaut und sorgt auf seinem Kindererlebnisweg mit vielen Mitmachstationen für große Begeisterung – nicht nur bei den Kleinen. Ausgestattet mit einem Kinderreiseführer und dem Expeditionsrucksack starten die jungen Besucher ihren spannenden Weg durch die Geschichte der Eisenbahn. Für dieses tolle Erlebnis müsst ihr nach der in unserem Buch beschriebenen Wanderung nur einfach in den Zug nach Mürzzuschlag steigen statt in den nach Wien! Das Museum liegt gleich am Bahnhof. Ihr könnt euch aber auch an der steirischen, nicht weniger aussichtsreichen Variante des Semmering-Bahnwanderwegs versuchen, die ebenfalls bei der Bahnstation Semmering beginnt und bis Mürzzuschlag führt. Auf ihr werdet ihr vom Waldbauernbuben Peter Rosegger begleitet, der euch via Infotafeln oder Audioguide zum Downloaden zwölf Zeitgenossen vorstellt. Fernrohre laden dazu ein, eine optische Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen.

    Wanderung 29 – Trainspotting

    Gehzeit: 5 Stunden
    Länge: 9,5 km, lässt sich auf halber Strecke abkürzen
    Schwierigkeitsgrad: größtenteils bergab führende Höhenwanderung mit nur kurzen Aufstiegspassagen
    Ab: 7 Jahren

    Anfahrt: mit der Bahn von Wien Hauptbahnhof oder Meidling bis Semmering

    Informationszentrum Bahnhof Semmering

    Öffnungszeiten: vom 7. Mai bis zum 31. Oktober, jeweils Donnerstag bis Sonntag (und feiertags) von 9 bis 15.30 Uhr
    Kontakt: +43 (0)2664 – 845 20

  • Auf Schatzsuche

    Auf Schatzsuche

    Für unser neues Buch Wandern mit Kindern haben wir uns überlegt, wie wir Kinder und Jugendliche weg vom Smartphone und hinaus in die Natur locken können. Zu diesem Zweck haben wir spannende und abwechslungsreiche Routen zusammengestellt, bei denen wir ganz unterschiedliche Highlights eingebaut haben. Zusätzlich gibt es drei tolle Safaris, bei denen sich die Kinder auf die Suche nach den für die jeweilige Region typischen Tieren machen sollen. Und dann stellen wir noch historische Wanderungen – z. B. zu den Römern, in die Urzeit oder in den Vergnügungspark der Habsburger – vor. Eine weitere Möglichkeit, auf die wir im Buch nicht eingehen und die eventuell einen Kompromiss zwichen Smartphone und Natur darstellt, ist Geocaching. Vor allem für etwas ältere Kinder und Jugendliche, die man mit Streichelzoos und Bootsfahrten nicht mehr für Ausflüge ins Grüne gewinnen kann, ist diese moderne Art der Schnitzeljagd eine Option.

    Was versteht man unter Geocaching?

    Geocaching ist eine moderne Art der Schatzsuche und war früher nur mit GPS-Geräten möglich. Heute kann man sein Glück auch schon mit jedem Smartphone versuchen – einfach die entsprechende App herunterladen, und los geht es. Auf diese Weise haben Kinder beim Wandern eine Aufgabe, nämlich den „Schatz“ zu finden; zudem wartet neben dem Erfolgserlebnis oft auch eine kleine Überraschung auf sie. Manche Caches gehen auch über mehrere Stationen oder lassen den glücklichen Finder Rätsel lösen. Es ist also für jeden etwas dabei!

    Was braucht ihr dafür?

    Dank unzähliger Geocaching-Apps nur noch:

    • ein aufgeladenes Smartphone
    • einen Stift, um euch ins Logbuch einzutragen
    • eventuell eine Stirn- oder Taschenlampe
    • und ein paar Kleinigkeiten, die ihr in die Schatzkiste tun könnt.

    Das war’s auch schon!

    Wonach suche ich genau?

    Wir haben unseren ersten Geocache durch Zufall entdeckt: ein Rex-Glas in einem Baumstumpf, befüllt mit einem winzigkleinen Heft, in das sich Leute eingetragen (Logbuch) haben, und „Schätzen“, die bei meinem damals erst fünf Jahre alten Sohn große Begeisterung hervorriefen. Das Moos war verrutscht und hat das Versteck preisgegegeben. Zu Hause haben wir uns dann im Internet schlau gemacht und gingen am nächsten Tag gut ausgerüstet gleich wieder auf die Suche. Seither konnten wir schon die unterschiedlichsten Caches heben: Dinosaurier aus Baumwipfeln, PET-Flaschen unter Brücken, Schatztruhen in Höhlen und eine unechte Schraubenmutter an einer Nostalgie-Dampflock (Micro-Cache) – es war jedes Mal eine Überaschung! Hier seht ihr ein paar Beispiele: So sieht ein Geocache aus.

    Und wie funktioniert das jetzt genau?

    Mittlerweile ist Geocaching schon eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Prinzipiell läuft es aber so ab: Ein Geocacher versteckt wetterfeste Behälter, in denen sich ein sogenanntes Logbuch befindet. Die Koordinaten veröffentlicht er anschließend im Internet. Jetzt können sich die Schatzsucher – ca. drei Millionen weltweit – auf die Suche machen. Hat man die Stelle gefunden, so trägt man Namen (kann auch ein Fantasienamen sein) und Datum ein, holt sich seinen Schatz heraus (meist kleine Figuren, Glitzersteine oder Sticker), tut den mitgebrachten Schatz hinein und versteckt den Cache wieder an der Stelle, wo man ihn gefunden hat. Am besten achtet man auch darauf, dass man in diesem Moment unbeobachtet ist, um nicht andere auf das Versteck aufmerksam zu machen. Dann kann man den Fund auch noch in der App mit einem kurzen Kommentar einloggen. FERTIG!

    Welche Arten von Caches gibt es?

    Die Bandbreite ist ziemlich groß und reicht von einfachen Caches für die Familie, die auch von kleineren Kindern gefunden werden können, bis hin zu anspruchsvollen Caches, für die es Kletter- oder Tauchkenntnisse und spezieller Ausrüstung bedarf. Es gibt auch Caches, bei denen unterschiedlich schwierige Rätsel gelöst werden müssen, um an die Koordinaten zu gelangen. Die sind sehr spannend, aber oft nicht ganz einfach zu knacken. Auch an den sogenannte Multicaches, die über mehrere „Stationen“ gehen, beißt man sich leicht die Zähne aus. Letztere gestalten sich ähnlich wie eine Rätselrallye: Bei jeder gefundenen Station muss eine neue Aufgabe gelöst werden, um die nächsten Koordinaten zu erfahren. Auch hier wieder ein kleiner Überblick: Cache-Arten

    Wo kann man Geocaches suchen?

    Auch hier gibt es kaum noch Grenzen. Man findet sie in der Stadt, im Wald, am Berg, am Friedhof, im Park, unter Wasser und sogar auf der Raumstation ISS. Laut Geocache.at befindet sich übrigens der meistgefundene Cache Österreichs am Burgtor in Wien!

    Auf den Geschmack gekommen? Mehr Informationen findet ihr bei den Profis: im Guide unter „Einführung“.

  • Hüttenwanderungen

    Hüttenwanderungen

    Neben abwechslungsreichen Routen, kleineren und größeren Attraktionen am Weg oder unseren einzigartigen Safaris kann auch ein kleines Hüttenabenteuer bei Wandermuffeln eventuell für Begeisterung sorgen. Eine Nacht am Berg verbringen, den von der Lichtverschmutzung weitestgehend verschonten Sternenhimmel beobachten und dann in einem Hüttenschlafsack nächtigen, um am nächsten Morgen der Erste am Berg zu sein und die Ruhe zu genießen … das hat schon etwas für sich. Man kann dabei auch oft zwischen komfortableren Zimmern mit Betten oder den typischen rustikaleren Lagerplätzen wählen.

    Eine Hüttenwanderung ist etwas Besonderes, und oft springt hier der Funke für eine lebenslange Begeisterung zur Bergwelt über. Auf jeden Fall hinterlässt sie bleibende Eindrücke. Wo und auf welchen Hütten dies besonders gut und vor allem kindgerecht klappt, erfahrt ihr bei den Naturfreunden, die die familienfreundlichen Betriebe für euch übersichtlich zusammengefasst haben.

    Obwohl wir uns in unserem neuen Buch Wandern mit Kindern nur bei einer Wanderung über der Baumgrenze bewegen, habt ihr hier gleich mehrere Gelegenheiten, mit eurem Nachwuchs eine Nacht am Berg zu verbringen. Bei der Wanderung 30 – Ein Spielplatz ganz weit oben geht es zunächst mit der Schneebergbahn bis zur Bergstation, wo es im 1898 erbauten Berghaus Hochschneeberg mit einem wunderbaren Panoramablick bis in die ungarische Tiefebene gleich die erste Möglichkeit zum Übernachten gibt. Etwas später führt uns die Wanderung beim ÖTK-Damböckhaus vorbei, wo sich uns die nächste Gelegenheit zum Übernachten bietet. Nach dem Aufstieg über das Klosterwappen geht es weiter zum ÖTK-Schutzhaus Fischerhütte. Hier kann man die Nacht in der am höchsten gelegenen Schutzhütte Niederösterreichs auf 2.049m in einem für Berghütten typischen Matratzenlager verbringen (Hüttenschlafsack nicht vergessen!). Waschräume sind vorhanden, Handtücher etc. bitte selber mitnehmen.

    Die von den Naturfreunden betriebene Ternitzer Hütte, die bei den familienfreundlichen Hütten ebenfalls genannt wird, liegt nicht direkt an unserer Route, ist aber nur 35 Gehminuten vom Endpunkt der Wanderung entfernt und daher ebenfalls eine schöne Option. Hier schläft man in einem Mehrbettzimmer (36 Betten). Kinder bis 6 Jahren nächtigen gratis; Mitglieder der Naturfreunde zahlen erheblich weniger für die Übernachtung.

    TIPP: Für Kinder gibt es bei den Naturfreunden einen eigenen Hüttenpass. Bei einer der 140 Naturfreunde-Hütten angekommen, bekommen Kinder einen Stempel. Sind fünf Stempel von fünf verschiedenen Hütten gesammelt, einfach den fertigen Pass an die Naturfreunde schicken. Es erwarten euch eine Urkunde und eine kleine Überaschung!

    Den Hüttenpass könnt ihr jederzeit gratis bei der Naturfreundejugend bestellen: jugend@naturfreunde.at 

  • Porträt: SchlossORTH Nationalparkzentrum mit Schlossinsel

    Porträt: SchlossORTH Nationalparkzentrum mit Schlossinsel

    Als ich mit meinem Sohn zum ersten Mal das Nationalparkzentrum SchlossORTH im Nationalpark Donau-Auen besuchte, wurden unsere Erwartungen weit übertroffen. Aus einem geplanten kurzen Besuch wurde ein Tagesausflug. Die mittelalterliche Wasserburg aus dem 12. Jhdt. wurde früher von Kronprinz Rudolf als Jagdschloss genutzt. Seit 1950 ist das imposante Gebäude ein Museumsstandort. 2005 fand nach Umbau und Renovierung die Neueröffnung als schlossORTH Nationalpark-Zentrum statt, samt Infostelle und Besucherzentrum des Nationalparks Donau-Auen. Das Angebot ist so umfangreich, dass ich hier nur ein paar unserer Lieblingsattraktionen heraus gepickt habe.

    Unsere Highlights

    Schloss Orth besichtigen

    Die multimediale Ausstellung DonAUräume befasst sich mit der faszinierenden Flusslandschaft. Hier kann man unter anderem auch untertauchen und die einmalige Gelegenheit nutzen, ein Selfie mit der Nase zu machen – einer Fischart, die den Schotter in der Donau liebt.
    Nur mit Führungen hingegen erlebt man interakiv die Geschichte und Entstehung des „wilden Wasserwaldes“ und des Nationalparks. Vorsicht: Mitmachen ist dabei angesagt! Begleitet wird man nicht nur von einem waschechten Nationalpark-Ranger, sondern auch von einem verschmitzten Faun aus den Donau-Auen.

    Das museumORTH befindet sich im 2. Stock. Hier erfährt man mehr über die Geschichte der Donaugemeinde Orth mit dem Fokus auf dem Leben an der Donau.

    Die Schlossinsel

    Ausgerüstet mit einer Übersichtskarte können kleine Forscher das weitläufige Au-Erlebnisgelände erkunden. Hier gibt es einen Naturerlebnisweg, der den Besuchern charakteristische Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Flusslandschaft näher bringt. Kinder können bei zahlreichen Mitmachstationen die heimische Tier- und Pflanzenwelt entdecken und begreifen.

    Possierliche Ziesel, vom Aussterben bedrohte Europäische Sumpfschildkröten und mehrere Schlangenarten können in ihren naturnahen Gehegen beobachtet werden.

    TIPP: Immer dienstags um 12 Uhr werden die Europäischen Sumpfschildkröten in ihrem Gehege gefüttert.

    Ein weiterer Höhepunkt ist die begehbare Unterwasserstation mit heimischen Fischen. Hier könnt ihr abtauchen, ohne nass zu werden!

    Spielplätze

    Es gibt unzählige Spielgelegenheiten – etwa das Storchennest, wo Kinder sich austoben können.

    Kreislauf von Tod und Leben

    Auch dieses Thema wird thematisiert. Mein Sohn war fasziniert vom „Kadaver der Woche“ und seinen Bewohnern. Das muss nicht bei jedem Kind so sein; man sollte die kleinen Entdecker daher eventuell darauf vorbereiten, oder – wenn man weiß, dass das eigene Kind sensibel reagiert – diese Station lieber auslassen und anhand des großartigen Bilderbuchs Wo bleibt die Maus?, das auch beim Nationalpark aufliegt, den Lauf der Natur erklären.

    Aussichtsturm

    Hier kann man sich nicht nur die Ausstellung „Von Acker und Au – eine Zeitreise mit Kronprinz Rudolf in das Land der Donau-Auen“ anschauen, sondern auch den Storch Schurli in seinem Nest beobachten.

    „Barrierefreie Umweltbildung“

    Was mich neben den wirklich großartigen, innovativen und kindgerechten Stationen noch begeistert hat, war der Versuch, für Menschen mit besonderen Bedürfnissen an mehreren Stationen ertastbare Übersichtspläne und drehbare Infotafeln mit 3D-Tiermodellen wie dem Ziesel und der Europäische Sumpfschildkröte anzubieten. Audiotexte liefern zusätzlich über spezielle QR-Codes die Beschreibung der Lebewesen und Hintergrundwissen. Das ist doch einmal ein guter Ansatz.

    TIPP: Tritt dem Emy-Kinderclub bei! Als Mitglied erhältst du ein Begrüßungsgeschenk, regelmäßige Infos über Veranstaltungen und Neuigkeiten, die automatische Teilnahme am Emy-Gewinnspiel und eine persönliche Clubkarte für ermäßigten Eintritt ins schlossORTH Nationalpark-Zentrum. Die Mitgliedschaft ist kostenlos! Für mehr Infos einfach anfragen: kinderclub@donauauen.at

    Auch außerhalb des Schlossgeländes lässt sich so einiges erleben:

    Den Nationalpark Donau-Auen erkunden

    Ihr könnt beispielsweise einen Teil des Nationalparks im Zuge unserer Wanderung 5 – Am, über und unter Wasser aus unserem neuen Buch Wandern mit Kindern erforschen. Dabei habt ihr Gelegenheit, Tiere zu beobachten, am großen Piratenspielplatz zu toben, euch im Uferhaus zu stärken und anschließend mit einer Fähre über die Donau überzusetzen.

    Tierbeobachtung

    Die Donauauen sind ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere, darunter Biber, Fischotter und verschiedene Vogelarten.Begebt euch auf die Suche und vergesst euren Feldstecher nicht!

    TIPP: Der Nationalpark ist ein idealer Schauplatz, um eventuell Tiere auf eurer Donau-Safari aus unserem Buch aufzuspüren!!!

    Boots- und Kanufahrten mit den Nationalpark-Rangern

    Die Nationalpark-Ranger bieten nicht nur sehr interessante Führungen, sondern auch themenbezogene Bootsfahrten an. Hier könnt ihr euch näher informieren: Angebote im Nationalpark

    Ihr seht also: Schloss Orth, die Schlossinsel und der Nationalpark bieten eine Vielzahl von Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten für Familien mit Kindern. Es ist ein großartiger Ort, um Zeit in der Natur zu verbringen und etwas über die Fauna und Flora, Geschichte und Kultur der Region zu lernen.

    Nationalpark-Zentrum Donau-Auen/museumOrth
    Schlossplatz 1
    2304 Orth/Donau

    Öffnungszeiten:
    21. März bis 30. September: täglich 9–18 Uhr
    1. Oktober bis 1. November: täglich 9–17 Uhr
    2. November bis 20. März: Wintersperre

    Telefonische Auskünfte und Buchung:
    Montag bis Freitag 9–13 Uhr
    Tel.: 02212/3555
    E-Mail: schlossorth@donauauen.at

    Infostellenbereich und Turnierhof sind kostenfrei zu besuchen, die weiteren Angebote sind kostenpflichtig.

    Anfahrt:
    Die öffentliche Anreise ist mit den VOR-Regiobus-Linien 550, 552, 553 und 545 möglich.

    Eintritt:
    Wir empfehlen die Kombikarte Schlossinsel & museumORTH.
    Erwachsene: 13 Euro
    Kinder: 10 Euro

  • Tipp: Harz entfernen

    Tipp: Harz entfernen

    Stellt euch vor, ihr geht die Wanderung 21 – Kängurus im Wienerwald aus unserem großartigen neuen Buch Wandern mit Kindern. Die führt unter anderem auf den Harzberg – und der heißt nicht umsonst so. Früher gewann man da nämlich aus Bäumen Harz und tut das zum Teil noch heute. Also, gebt acht! Macht nicht denselben Fehler wie wir und setzt euch nach einem Aufstieg auf einen Baumstumpf, um kurz zu verschnaufen. Dabei könntet ihr nämlich eine böse Überraschung erleben. In unserem Fall haben wir uns natürlich mitten hineingesetzt, sodass das Harz sich auf der Hose und überall, wo wir sonst noch angekommen sind, verteilt hat. Irgendwie gelangt man dann nach Hause, ohne allzu viele Lokalbahnsitze zu ruinieren, und will sich daranmachen, die Harzflecken aus der Lieblingshose zu entfernen. Mit Bügeleisen und Küchenrolle, wie einem das einst ein mütterlicher Mensch geraten hat. Es ist nicht einfach.

    Doch nun wissen wir Rat – noch dazu einen nachhaltigen!

    Alle Versuche, Harzflecken mit herkömmlichen Waschmitteln und Seife zu entfernen, sind nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern machen die Situation – gerade bei Kleidung – oft nur noch schlimmer.

    Bei hartnäckigen Flecken greifen viele gerne auf aggressive Fleckenmittel oder bedenkliche Hausmittel wie Waschbenzin oder Nagellackentferner mit Aceton zurück. Solche Mittel schaden nicht nur der Umwelt, sondern sind auch gesundheitsschädlich. Zum Glück gibt es natürliche Alternativen und altbewährte Tricks, mit denen man Harzflecken ohne Probleme los wird.

    Tiefkühlfach statt Waschmaschine

    Bei Harzflecken versuchen viele Leute, das harzverklebte Kleidungsstück in der Waschmaschine zu waschen. Dadurch verschwindet der Fleck jedoch nicht, ganz im Gegenteil: Nach der Wäsche wird es nur noch komplizierter, den Fleck zu entfernen, da sich das Harz mit dem Gewebe verbindet.

    Bevor ihr irgendeine „Behandlung“ mit natürlichen Hausmitteln beginnt, legt das betroffene Kleidungsstück lieber über Nacht ins Tiefkühlfach. Das Harz gefriert, wird porös und brüchig, und lässt sich nun recht einfach mit der Hand durch mehrfaches Knicken entfernen.

    Hat man den Großteil der gefrorenen Harzmasse enfernt, so kann man verschiedene Hausmittel ausprobieren. Testet bei empfindlicheren oder hellen Stoffen die jeweiligen Methoden aber lieber zuerst an einer versteckten Stelle Stoff, damit es zu keinen bösen Überraschungen – etwa Verfärbungen – kommt.

    • Butter oder Margarine: Das Harz auf dem Kleidungsstück gut mit Butter einreiben. Mehrere Stunden einwirken lassen und anschließend bei möglichst hoher Temperatur in der Maschine waschen (am besten mit Öko-Waschmittel). Achtung: Butter funktioniert nur auf Textilien, die man in der Waschmaschine waschen kann. Sonst hat man neben dem Harzfleck auch noch einen Fettfleck!

    • Speiseöl: Ähnlich wie bei der Butter-Methode kann man Harz entfernen, indem man den Fleck mit Öl einreibt und nach mehreren Stunden Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser wieder ausspült. Anschließend in der Maschine bei möglichst hoher Temperatur waschen. Achtung: Auch hier gilt: Die Öl-Methode funktioniert nur auf Textilien, die man anschließend in der Waschmaschine waschen kann.

    • Mit dem Bügeleisen herausbügeln: Bei Textilien, die keine Behandlung mit Fett oder Speiseöl vertragen, kann man es mit einem Bügeleisen und zwei Blättern Löschpapier oder saugfähiger Küchenrolle versuchen. Dazu legt ihr ein Blatt unter den Fleck und eines darüber, um dann mit möglichst hoher Temperatur darüberzubügeln. Haltet euch dabei an die Pflegeanweisungen, die in eurem Kleidungsstück stehen. Das Harz schmilzt und wird vom Papier aufgesaugt (wenn’s funktioniert). Diese Methode eignet sich auch für Teppiche oder Autobezüge.

    Harzfreie Hände mit Olivenöl

    Auch von den Fingern lässt sich Harz mehr schlecht als recht entfernen. Die beste Methode ist, ein paar Tropfen Olivenöl zwischen den Handflächen zu verreiben. Das Harz löst sich dann ganz ohne Probleme.

    Und der beste Tipp ist: Einfach schauen, wo man sich hinsetzt!

  • Kaiserlicher Nachmittag in Schloss Laxenburg

    Kaiserlicher Nachmittag in Schloss Laxenburg

    Wer auf den Spuren der Habsburger durch den Schlosspark Laxenburg lustwandeln und Kindern dabei einen Hauch von Monarchie vermitteln möchte, der sollte sich unser Wanderbuch schnappen, Wanderung 3 – Sommerresidenz aufschlagen und sich den 28. Mai 2023 vormerken. An diesem Tag wird der Schlosspark nämlich vom kaiserlichen Regiment besucht. Das Deutschmeister-Schützenkorps in historischen Uniformen versetzt die Besucher an diesem Tag in die k.u.k Zeit zwischen 1895 und 1914 zurück. Auch die Kavallerie des Dragonerregiments ist mit dabei und beeindruckt das Publikum mit ihren Reitkünsten. Die weibliche Begleitung erscheint ebenfalls in prächtiger Gewandung und lässt erahnen, wie die feine Gesellschaft vor mehr als 100 Jahren durch die Parkanlagen flanierte. Hat man genug vom militärischen Exerzieren, kann man der Route aus unserem Wanderbuch folgen und noch weitere Relikte aus der Zeit der Habsburger bestaunen:

    Die Löwenbrücke: Sie diente einst als Haupteingang des Schlossparks für das breite Publikum. Die Kaiserliche Familie benutzte einen anderen Eingang.

    Das Haus der Laune: Heute leider immer mehr dem Verfall preisgegeben, gab es hier einst eine verkehrte Welt und allerlei Kurioses zu bewundern. Das Aquarell von Jakob Alt lässt erahnen, wie prachtvoll es einst ausgesehen hat.

    Jakob Alt (Künstler), Das Haus der Laune in Laxenburg, um 1820, Wien Museum Inv.-Nr. 106971, CC BY 4.0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/197246/)

    Das Grüne Lusthaus: Auch bekannt unter dem Namen Dianatempel, war dieser Kuppelbau einst der Lieblingsplatz von Kaiserin Maria Theresia, wo sie gern Karten spielte.

    Der Schlossteich mit seinen romantischen Kanälen: Das Anlegen unzähliger künstlicher Kanäle, Schleusen, Springbrunnen und Wasserfälle wurde von Maria Theresia veranlasst. So konnten die edlen Herrschaften gemütlich Boot fahren. Außerdem ließ die Regentin das Schloss weiter ausbauen, um ihre 16 (!!!) Kinder unterzubringen.

    Chinesischer Teich: Früher galt alles Exotische als aufregend. So ist es nicht verwunderlich, dass auch chinesische Elemente Einzug in die Parkgestaltung fanden, die heute leider nicht mehr erhalten sind. Die Chinesische Brücke über den heutigen Goldfischteich muss ein prachtvoller Anblick gewesen sein. In ihrer Mitte befand sich ein überdachter Saal, von dem aus man einen schönen Ausblick auf den Teich hatte. Die Brücke war reich verziert, und Windspiele aus Glas gaben angenehme Klänge von sich. Auch hier konnte man mit prachtvollen Lustschiffen auf dem See herumpaddeln.

    Turnierplatz: In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war der Ritterkult weit verbreitet. Obwohl das Mittelalter schon lange vorbei war, galten Ritter wegen ihrer Tugendhaftigkeit und ihres Edelmuts als Vorbild. Um dieser Verehrung und Leidenschaft nachzugehen, wurde in Laxenburg ein Turnierplatz gebaut, auf dem bis heute Ritterturniere ausgetragen werden. Auch die Rittergruft und die Rittersäule, die ebenfalls noch zu besichtigen sind, zeugen von dieser Zeit.

    Neugierig geworden? Dann nehmt unser Buch zur Hand und erfahrt im Info-Kasten Artisten, Tiere, Attraktionen mehr über den einstigen „Vergnügungspark“ der Habsburger.

    Tipp: Macht es wie die edlen Damen und Herren von damals und mietet ein Boot, mit dem ihr die ausgedehnte Teichlandschaft erkunden könnt, oder setzt mit der Fähre zur Franzensburg über, die ihr im Rahmen einer Führung besichtigen könnt!

  • Mittelalterfest in Hainburg

    Mittelalterfest in Hainburg

    Der Ausgangspunkt unserer Wanderung 12 – Die aussichtsreichen zwei aus unserem neuen Buch Wandern mit Kindern, bei der wir sowohl den Schlossberg als auch den Braunsberg besteigen, liegt in der östlichsten Stadt Österreichs: Hainburg an der Donau. In dieser Stadt ist das Mittelalter an vielen Stellen noch gegenwärtig – nicht umsonst zählt sie zu den Stadtmauerstädten – und somit der ideale Schauplatz für ein berauschendes Mittelalterfest!

    Hainburg spielte im Mittelalter eine wichtige Rolle als Handels- und Grenzstadt und war von einer Befestigungsanlage umgeben, von der auch heute noch Fragmente zu besichtigen sind. Händler aus dem Osten und Westen Europas kamen hierher, um ihre Waren zu verkaufen und zu tauschen. Die Stadt hatte damals auch eine bedeutende militärische Rolle und wurde oft von feindlichen Truppen angegriffen. Im Jahr 1683 wurde Hainburg im zweiten osmanischen Feldzug eingenommen und fast gänzlich zerstört. Auch die Burganlage und die Befestigungsanlagen erlitten starke Schäden. Die Bevölkerung versuchte damals durch das Fischertor in die Donauauen zu fliehen, wurde jedoch durch das verschlossene Tor daran gehindert. Bis heute trägt die zum Fischertor führende Gasse daher den Namen „Blutgasse“. Von den 8.000 Menschen – Stadtbewohner und Schutzsuchende aus der Umgebung – überlebten der Überlieferung nach nur 100 das Massaker.

    Das Fischertor und die Blutgasse

    Heute ist Hainburg eine charmante Stadt mit einer gut erhaltenen Altstadt, in der noch viele mittelalterliche Gebäude und Überreste zu bewundern sind. Besucher können die alte Stadtmauer, den Turm der ehemaligen Stadtbefestigung und das Stadtmuseum besichtigen – auf eigene Faust oder im Zuge eines geführten Stadtrundgangs (den wir übrigens nur wärmstens empfehlen können).

    Zu Pfingsten 2023 hat man heuer die einzigartige Gelegenheit, sich beim jährlichen Mittelalterfest in die Zeit der Ritter, Gaukler und Minnesänger zurückversetzen zu lassen. Die Altstadt ist dabei schön geschmückt, mit vielen Schaustellern und Marktständen. Auf dem Programm stehen neben dem obligatorischen Ritterturnier auch artistische Darbietungen, ein Fanfarenzug und sogar ein waschechter Fakir!

    Hier noch einige Tipps, die euch bei der Planung eures Familienausflugs helfen können:

    • Gewandung:
      Nutzt die Gelegenheit und verkleidet euch! Als Ritter, Prinzessin, Burgfräulein oder Knappe – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und eine einfache Verkleidung ist vor allem für Kinder schnell gebastelt. Und sollte es an Equipment fehlen, so habt ihr am Markt ausreichend Möglichkeiten, um euch auszustatten!
    • Proviant:
      Auch wenn es vor Ort ausgezeichnete Gastronomie gibt und viel Wohlschmeckendes wie Stockbrot, gebackene Mäuse und für die Erwachsenen ein Schlückchen süßen Honigwein angeboten wird, ist es ratsam, gerade für die Kinder ausreichend zu trinken und eventuell kleine Snacks mitzunehmen, da dieser Ausflug sonst ganz schön ins Geld gehen kann.
    • Genügend Zeit einplanen:
      Die Veranstalter werben mit einem dichten Programm und vielen Attraktionen. Daher sollte man ausreichend Zeit einplanen, um alle Aktivitäten und Vorführungen in Ruhe sehen zu können.

    Ich hoffe, diese Tipps helfen euch bei der Planung eures Familienausflugs zum Mittelalterfest in Hainburg! Gehabet euch wohl!

  • Auf Abwegen: Immer der Schlange nach

    Auf Abwegen: Immer der Schlange nach

    Heute haben wir es endlich wieder einmal in den Wald geschafft. Zwar hat man den Wanderwegen die starken Regenfälle der vergangenen Tage noch angesehen und musste stellenweise gut aufpassen, wohin man den nächsten Schritt setzt – aber nach der Schlechtwetterperiode waren wir schon sehr ausgehungert und nahmen auch die widrigen Umstände (Gatsch!) mit Handkuss in Kauf. Hauptsache, raus in die Natur!

    Die Route stammt wieder aus unserem ersten Buch Wandern im Wienerwald und ist auch an sonnigen Sonntagen wenig frequentiert, was uns persönlich wichtig war. Sie lässt sich dank mehrerer Abkürzungsmöglichkeiten zu einer schönen Kinder- bzw. Familienwanderung von 5 bis 6 bzw. 10 km Länge umwandeln und ist daher auch für Wandern mit Kindern interessant.

    Ausgangspunkt ist die Busstation An der Breiten Furt in Breitenfurt. Nach wenigen Metern kommt man auf einem idyllischen Feldweg an einer großen Pferdekoppel vorbei, bevor es in den dichten Wald geht.

    Die Höhenunterschiede sind zu bewältigen, der Weg ist abwechslungsreich. Immer wieder sieht man Tiere weiden …

    … oder hat das Glück, auf Wildtiere zu treffen.
    Wir haben heute ein Reh, zwei Äskulapnattern und eine Blindschleiche gesehen (das Reh war für die Kamera zu schnell):

    Beim Gasthof Schöny „Zur schönen Aussicht“ kann man nicht nur gemütlich einkehren, sondern auch in den Bus zurück nach Liesing steigen und nach ca. 6 km abkürzen. Haben die Kinder noch genug Energie, geht man die Route einfach weiter bis Wolfsgraben (ca. 12 km ab Breitenfurt) und stattet den Naturparkbienen einen Besuch ab. Bei Bieno, den wir erst vor kurzem in unserem Beitrag über den Weltbienentag erwähnt haben, hat man die Möglichkeit, individuelle „Bienenführungen“ zu vereinbaren – allerdings nur für Gruppen ab 10 Personen (dafür jeden Alters). Dabei hat man nach einer kurzen theoretischen Einführung in das Leben der Biene und die Herstellung von Honig, Wachs und anderen Bienenprodukten die Möglichkeit, in einen offenen Bienenstock zu schauen und Arbeiterinnen sowie Drohnen bei der Arbeit zuzusehen. Manchmal lässt sich auch die Königin blicken. Zum lohnenden Abschluss wird dann Honig direkt aus der Wabe genascht.

    Auch gegenüber von Bieno kann man wieder in den Bus steigen und zurück nach Liesing fahren – oder die Wanderung zu Ende gehen.

    Wanderung 16 – Wo einst der Wolf jagte (aus dem Buch Wandern im Wienerwald)

    Ausgangspunkt: Station An der Breiten Furt in Breitenfurt
    Anfahrt: Mit dem Postbus (250) vom Bahnhof Wien-Liesing Richtung Breitenfurt Abzw. Wolfsgraben
    Anspruch: Gute Bodenverhältnisse und mäßige Steigungen
    Länge: 16,5 km; man kann die Wanderung aber beim Gasthof Schöny nach ca. 6 km oder bei Bieno in Wolfsgraben nach ca. 12 km abbrechen und mit dem Bus nach Liesing zurückfahren.
    Dauer: 4 ¾ Stunden; abgekürzt ca. 1 ¾ Stunden (Gasthof Schöny) bzw. 3 ½ Stunden (Bieno) (Wanderzeit für Erwachsene)
    Für Kinder ab 8 Jahren

    HIGHLIGHTS für Kinder:

    • Pferde
    • Kuh und Stierweiden
    • Schafe
    • gegen Voranmeldung und für Gruppen ab 10 Personen: Besuch beim Imker